Krisenmanagement

Krisenmanagement
Kri|sen|ma|nage|ment 〈[ -mænıdʒmənt] n. 15; unz.〉 Planung u. Durchführung von außergewöhnlichen Maßnahmen zur Beherrschung gefährlicher politischer, militärischer od. wirtschaftlicher Situationen ● das \Krisenmanagement rettete die Preisstabilität

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Kri|sen|ma|nage|ment, das:
Gesamtheit der Maßnahmen zur Lösung politischer, wirtschaftlicher o. Ä. Krisen u. Konflikte.

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Krisenmanagement
 
[-mænɪdʒmənt],
 
 1) Politik: Bezeichnung für die zentralisierte politische Kontrolle bei zugespitzten, friedensbedrohenden Konflikten, für die Bewältigung von Naturkatastrophen und politischen Notsituationen, z. B. die Abwehr oder/und die Aufklärung politisch motivierter Gewaltakte und Erpressungsversuche. Zur Koordinierung notwendiger Maßnahmen bildet die Regierung einen Krisenstab, in dem neben Ämtern und Institutionen oft auch gesellschaftliche Kräfte (z. B. Kirchen, Verbände) vertreten sind. Wesentliche Kriterien für ein erfolgreiches Krisenmanagement sind das Gewinnen oder Gewähren von Zeit zum Nachdenken und zur psychischen Entspannung sowie das Training von rationalen Entscheidungen unter hoher Anspannung.
 
 2) Wirtschaft: in den 1970er-Jahren in die Betriebswirtschaftslehre übertragener Begriff zur Bezeichnung der Teilgebiete des Managements, die die Vermeidung und Bewältigung von Unternehmenskrisen zum Ziel haben.
 
Je nach Phasen der Unternehmenskrisen (potenzielle, latente, akute beherrschbare und akute nichtbeherrschbare Krisen) werden vier Formen des Krisenmanagements unterschieden: das antizipative Krisenmanagement trifft mittels Prognosen und der darauf basierenden Alternativplanungen Vorsorge für potenzielle Unternehmenskrisen; zentrale Aufgabe des präventiven Krisenmanagements ist die Früherkennung latenter Krisen sowie die Planung, Durchführung und Kontrolle von Maßnahmen zur Vermeidung akuter Krisen; repulsives Krisenmanagement soll bereits eingetretene akute Krisen durch Sanierungsstrategien und -maßnahmen bewältigen; Bezugspunkt des liquidativen Krisenmanagements, das Maßnahmen einer planmäßigen Liquidation im Interesse der Anteilseigner, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten umfasst, sind akute nichtbeherrschbare Krisen. Träger des Krisenmanagements sind Unternehmensführung, Aufsichtsgremien, externe Berater sowie Vergleichs- oder Konkursverwalter (im Insolvenz- und Konkursfall).

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Kri|sen|ma|nage|ment, das: Gesamtheit der Maßnahmen zur Lösung politischer, wirtschaftlicher o. ä. Krisen u. Konflikte: letzten Endes geht es nicht um ökologisches K., sondern um einen gewaltfreien Strukturwandel der menschlichen Gesellschaft (Kelly, Um Hoffnung 178).

Universal-Lexikon. 2012.

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